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Positioning, Lagerung, MRT, Bewegungsartefakte, Komfort, Bildqualität

Die Dos & Don’ts der Patientenlagerung in der MRT

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Unkooperative Patienten, unnatürliche und unbequemen Untersuchungspositionen und nicht zuletzt die Dauer einer Untersuchung stellen gängige Herausforderungen während MRT Untersuchungen dar. Der enorme Zeitdruck, die Vielzahl der Untersuchungen, das Umspulen und Umlagern sowie die teilweise erschwerte Kommunikation interdisziplinär und mit dem Patienten können ein ruhiges, koordiniertes Arbeiten zusätzlich erschweren.

Lagerungstechniken müssen an die technischen Möglichkeiten, an die Indikation und an die Bedürfnisse des Patienten angepasst werden. Es gibt mitunter mehrere Lagerungspositionen, um zu einem Ergebnis zu kommen, dabei darf der Komfort des Patienten niemals vernachlässigt werden.

Für Mitarbeiter, die neu am Gerät oder in der Materie sind, kann diese Vielfalt an Möglichkeiten erschlagend wirken und zu Verunsicherungen führen. Dabei sind die meisten Varianten mit etwas Übung und unter Beachtung gewisser "Grundregeln" gut zu meistern.

Es gibt beim Lagern eines Patienten, einige Grundregeln, welche bei jeder MRT-Untersuchung beachtet werden sollten - auf einige gehen wir im Laufe dieses Blogs ein. Die nachfolgenden Do‘s & Don‘ts der Patientenlagerung, sollen hier als Orientierung dienen, um sicher arbeiten zu können, ohne das Wesentliche und die Sicherheit des Patienten und des Personals zu vernachlässigen. Eine gute Lagerung ist die Voraussetzung für gute Bilder – welche für eine Diagnose unabdingbar sind.

 

Die Don'ts der Patientenlagerung in der MRT

Don’ts: Leiterschleifen – Wenn sich Hände oder Unterschenkel berühren.

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Die Patientensicherheit steht an erster Stelle. „Sicherheitsfragen“ werden mittels Fragebogen routiniert abgearbeitet und auch die sichere Lagerung erfolgt „standardisiert“. Doch gerade bei den standardisierten Lagerungen, vor allem bei schnellen Untersuchungen mit gesunden Patienten, können diese routinierten Arbeiten dazu führen, dass man auf wichtige Kleinigkeiten nicht oder nicht ausreichend achtet. Eine dieser Kleinigkeiten ist das Verschränken der Hände oder übereinanderschlagen der Beine, bei entkleideten Patienten.

Immer wieder werden mittelschwere, punktuelle Verbrennungen während oder nach einem MRT gemeldet. Diese entstehen teils durch den Hautkontakt mit der HF Spule oder der Innenwand des Scanners. Ein gehäuftes Auftreten wurde bei Haut – zu Hautkontakt gemeldet. Die sich berührenden Hautstellen werden erhitzt was wiederum zu Verbrennungen führen kann. Diese Gefahr besteht insbesondere bei kräftigen, korpulenten Patienten, am Ellenbogen und Oberarmen. Meist ist dies während der Untersuchung nur als eine leichte Erwärmung zu verspüren und doch kann es sich im Nachhinein zu einer Verbrennungen entwickeln.

Auf was muss geachtet werden um Verbrennungen bei einem MRT zu vermeiden?

  • Die Hände, die Unterschenkel oder Oberschenkel sollten sich nicht berühren. Gegebenenfalls muss man ein Tuch oder dünnes Kissen zwischen die Beine und/oder den Achselhöhlen platzieren.
  • Begleitpersonen, beispielsweise bei Untersuchungen von Kindern, sollten die Haut des Patienten nicht direkt berühren.
  • Auch wenn die nackte Haut während der Untersuchung die Gantry berührt, kann dies zu Verbrennungen führen.
  • Die Spulen sollten keinen direkten Hautkontakt haben, auch hier sollte Krepppapier oder die von den meisten Herstellern mitgelieferten Abstandshalter verwendet werden.
  • Elektrische Leitungen, wie bei EKG getriggerten Untersuchungen, sollten nie direkt auf der Haut liegen.
  • Unbekannte Textilien oder Implantate am/im Körper des Patienten, deren MRT Tauglichkeit nicht überprüfbar ist, sollten nicht ins MRT.
  • Patienten sollten nicht schwitzen und keine nassen Haare haben.
  • Nasse Unterwäsche, Windeln und Verbände sollten entfernt werden.

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Sogenannten MR Safety Pads trennen und isolieren Gliedmassen voneinander oder von der Gantry

Don’ts: Vernachlässigung der Isozentrische Lagerung

Die isozentrische Lagerung ist für eine gute Bildqualität enorm wichtig. Liegt die Untersuchungsregion, das Gelenk oder Organ, außerhalb vom Iso-Zentrum der Gantry oder der Spule, entstehen Magnetfeldinhomogenitäten welche einen negativen Einfluss auf die Bildqualität haben. Bei der Lagerung setzt man den Grundstein für eine isozentrische Position und somit für eine optimale Bildqualität.

Hier sind einige Beispiele an denen man sieht auf was man achten soll, um eine isozentrische Lagerung sicherzustellen:MRT_PEarlFit_Wedge-2 (1)

  • Bei einem MRT des Handgelenks oder der Ellenbogen in Rückenlage, mit einer flexiblen Oberflächenspule, sollte der Patient möglichst weit zur Gegenseite rutschen. Das Gelenk mit Spule wird somit weiter in die Tischmitte, folglich auch im Isozentrum platziert, da das Magnetfeld am Rand des Tisches häufig nicht optimal für eine gute Bildqualität ist.
  • Das betreffende Gelenk und/oder Organ sollte sich in der Mitte der Spule befinden. Auffällig ist eine dezentrierte Lagerung vor allem beim Abdomen am Rand der Leber. Neben den Artefakten, die durch Herz und Lunge ausgelöst werden, kommt es hier nicht selten zu Artefakten, weil die Spule kurz oberhalb der Leber endet und das Isozentrum sich auf Höhe Bauchnabel befindet.

Nachdem einige wichtige Aspekte, welche es im Rahmen der Patientenlagerung am MRT zu vermeiden gilt, erläutert wurden, werden nun die relevanten „Grundregeln“ erklärt, welche es zu beachten gilt.

 

Die Do's der Patientenlagerung in der MRT

Do‘s: Aktive und beruhigende Kommunikation mit dem Patienten bei Vorbereitung und Lagerung

Für einen in der engen MRT-Röhre bewegungslos, häufig in einer eher unnatürlichen Position, still liegenden Patienten, können 10-60 Minuten eine Ewigkeit sein. Dabei muss es nicht mal eine besonders schwierige Position sein, wie beispielsweise beim Mamma-, Handgelenk- oder Ellenbogen-MRT, die meist in Bauchlage gelagert werden. Selbst in Rückenlage klagen Patienten über Schmerzen, zum Beispiel in der Lendenwirbelsäule oder in den Beinen. Auch treten Druckstellen im Ellenbogenbereich immer wieder auf, da diese direkt auf der MRT-Tischplatte aufliegen.

 

Selbst das kleinste Drücken kann im Verlauf der Untersuchung zu einem unaushaltbarem Schmerz führen. Die Patienten haben „Zeit“ und können an nichts anderes mehr denken. Dies führt immer wieder zu Untersuchungsunterbrechungen oder gar Abbrüchen, was die Qualität der Untersuchung erheblich beeinträchtigt.

 

Wie kann aktive und beruhigende Kommunikation das Risiko von Untersuchungsunterbrechungen reduzieren?

  • Im Vorfeld der Lagerung ist es wichtig zu fragen, wo und in welchen Positionen Schmerz auftritt. Dies gibt Hinweise auf mögliche Komplikationen bei der Lagerung und Liegeposition.
  • Während der Lagerung sollte man nach Möglichkeit den Patienten aktiv um Feedback bitten und die Bedenken und Schmerzen sollten bestmöglich berücksichtigt werden.
  • Während der Untersuchung können gelegentliche Zeitansagen zu einer besseren „Kooperation“ des Patienten führen.

 

Do´s: Üben, üben, üben – für effiziente Lagerungsprozesse

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Nicht jeder Patient ist gleich. Zunehmendes Alter, Gewicht und Krankheit des Patienten führen immer häufiger zu MRT Untersuchungsfragestellungen, die eine wahre Herausforderung darstellen. «Sonderfälle» werden zur Routine und schwierige Untersuchungen zum Alltag. Dies erfordert in der jeweiligen Situation schnelles Umdenken, Handeln und Kreativität, da ansonsten enorme Verzögerungen im Untersuchungsprogramm die Folge sein können.

 

Um für diese Situationen gewappnet zu sein, empfiehlt es sich, die Rolle als Patient einzunehmen und gemeinsam im Team unterschiedliche Ansätze und Hilfsmittel auszuprobieren. Diese «Hands-on Sessions» führen häufig zu einem spannenden Erfahrungsaustausch innerhalb der Abteilung und erlauben es gemeinsame Herangehensweisen und «neue» Standards zu entwickeln.

 

Wie kann man die Patientenlagerung im MRT Üben, um einen effizienten Lagerungsprozess zu gewährleisten?

  • Rolle des Patienten einnehmen, und selbst ins MRT legen, um zu schauen, wie bequem oder unbequem es sich mit den vorhandenen Lagerungshilfsmittel im MRT liegt.
  • Bilder planen und anfertigen zu «Übungsuntersuchungen», um zu sehen, ob die Überlegungen stimmen und alles funktioniert.
  • Radiologen in Training mit einbeziehen, damit der Arzt sieht was möglich ist und was nicht.

Gerade aufgrund der immer engeren Untersuchungstaktung am MRT und dem damit einhergehenden Zeitdruck, sollten auch die «Routineuntersuchungen» immer wieder im Team geübt werden. Dabei lassen sich zielführende Hilfsmittel im Team auswählen, der Untersuchungsraum sinnvoll strukturieren und Arbeitsabläufe standardisieren. Dies erlaubt es, die Vorbereitungszeit und den Lagerungsaufwand signifikant zu reduzieren und wiederkehrend eine adäquate, sprich komfortable und stabile Lagerung, zu gewährleisten. Darüber hinaus lässt sich dadurch die Anzahl an Untersuchungsunterbrechungen und Wiederholungssequenzen, die wiederum mit zu den Hauptgründen für Verzögerungen zählen, nachhaltig reduzieren. Das Üben und Optimieren von Lagerungsabläufen lohnt sich also in vielerlei Hinsicht.

 

Selbstverständlich gibt es nebst diesen Grundlagen zahlreiche weitere Aspekte die bei den jeweiligen Untersuchungen zwingend beachtet werden müssen. Dies soll nur einen Teil der Möglichkeiten wiedergeben. Sie bilden die Basis der Patientenlagerung am MRT und sind Grundvoraussetzung für erfolgreiche Untersuchungsabläufe und -ergebnisse.

 

Credits an: Dorina Petersen für die Aufbereitung der Inhalte 


ÜBER PEARL TECHNOLOGY

Die Pearl Technology AG mit Sitz in Schlieren bietet innovative Lösungen für die Lagerung, Positionierung und Fixierung von Patienten in der Radiologie und Radiotherapie. Die Produkte werden nach ISO-Norm 13485 in der Schweiz produziert und zeichnen sich durch eine einfache Handhabung, hohen Patientenkomfort und dauerhaft exzellente Hygiene aus wodurch reibungs- lose und sichere Untersuchungsabläufe gewährleistet werden.

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