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Erfahrungsbericht ProBelt-Gurtsystem

Geschrieben von Michaela Reichelt | 26.10.2022 11:56:46

Die steigenden Untersuchungszahlen gepaart mit gesteigerten Anforderungen setzen die radiologische Abteilung immer mehr unter Druck. Aspekte wie einfache Handhabung, einwandfreie Hygiene und der Einfluss auf den Patientenkomfort, haben deswegen auch eine viel grössere Bedeutung als je zuvor. 

Aus diesem Grund ist es umso wichtiger hygienisch einwandfreie Produkte zu verwenden, die nach jeder Untersuchung schnell und einfach desinfiziert werden können. Ein Beispiel hierfür sind Fixierbänder oder -gurte die am MRT oft verwendet werden und unter anderem zur Befestigung von Torso-Spulen kaum wegzudenken sind.  

Im Rahmen eines Projektes zur weiteren Optimierung der Arbeitsabläufe am MRT, hat Michaela Reichelt, Leitende MTRA, die Nutzung der Fixierbänder kritisch beobachtet und eine alternative Lösung evaluiert. 

 

Herausforderungen

Das Projekt wurde an einem Philips Achieva 3T durchgeführt, mit dem alle gängigen MRT-Untersuchungen abgedeckt werden können. Die Fixierbänder, welche von den Herstellern standardmässig zur Verfügung gestellt werden, stehen in unterschiedlichen Ausführungen zur Verfügung und kommen mehrmals täglich zum Einsatz: 

  • Langes Klettband an XL-Torso-Spule (Abbildung 1) 
  • Langes Klettband als Wickel 

Bei der Analyse stellte sich heraus, dass der Prozess zur Anbringung der XL-Torso-Spule viele Handgriffe benötigt und auch mehrere Minuten Zeit in Anspruch nehmen kann. Wegen der weichen, stoffartigen Beschaffenheit des Klettbandes, kommt es zudem öfters zu einer Verschiebung der Spule. 

Eine weitere Herausforderung im Zusammenhang mit den Klettgurten ist die Einhaltung der Hygieneanforderungen. Um diese zu erfüllen, müssen die Klettbänder nach jeder Untersuchung in der Waschmaschine gewaschen werden. Entsprechend wird eine Vielzahl gleicher Gurte benötigt und die Abnutzung ist verhältnismässig gross. 


Lösungsansätze 

Wegen der oben genannten Nachteile der Klettgurte, wurde entschieden, alternative Lösungen zu evaluieren. Hierbei hat man sich für das so genannte ProBelt Gurtsystem entschieden. Diese Gurte sind aus einer strapazierfähigen, leicht elastischen und nur 0.4 mm dünnen Polyurethan-Folie gefertigt. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Klettgurten ist der ProBelt vollständig klettfrei und kann mittels eines einfachen Haken-Öse-Prinzips nahezu stufenlos an den gewünschten Umfang angepasst werden. 

Um die herkömmlichen Klettgurte mit dem ProBelt zu vergleichen, wurde der ProBelt über drei Monate hinsichtlich unterschiedlicher Kriterien getestet. Dabei wurden bemerkenswerte Ergebnisse hinsichtlich Hygiene, Anwenderfreundlichkeit und Patientenkomfort erzielt.  

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Fazit

Mit dem für das Philips MRT optimierten ProBelt Gurtsystem konnten diverse Verbesserungen erzielt werden. Arbeitsabläufe wurden vereinfacht und beschleunigt, die Hygieneanforderungen werden uneingeschränkt eingehalten und die Rückmeldungen durch die Patienten sind durchweg positiv. Aufgrund der positiven Erfahrungen wurde der ProBelt bereits nach kurzer dreimonatiger Erprobung in den Standard-Patientenbetrieb übernommen und befindet sich heute in regelmässigem Einsatz. 

 

 

 

Kredits an: Michaela Reichelt, Leitende MTRA, Rodiag St. Gallen