Thorax/Abdomen-Untersuchungen sind Routineuntersuchungen im CT, bei welchen der Patient die Arme in aller Regel über dem Kopf lagert. Können die Arme des Patienten jedoch nicht über dem Kopf gelagert werden, ist eine korrekte Positionierung und stabile Lagerung umso wichtiger, um «Photonen Verkümmerungs-Artefakte» zu vermeiden und die Strahlenexposition nicht unnötig zu erhöhen. Mit einfachen Tricks und Hilfsmitteln kann die richtige Position in unterschiedlichen Situationen zuverlässig erreicht werden.
Nebst der korrekten Positionierung der Arme sollte bei der Standardisierung der Arbeitsabläufe für diese Lagerungssituationen darauf geachtet werden, dass die Lagerung einfach, schnell und komplikationslos auch in stressigen Situationen durchführbar ist. Zudem muss zwingend auf hygienisch unbedenkliche Lagerungshilfsmittel zurückgegriffen werden.
Im Folgenden werden einige Tipps mit Hintergründen und Hinweisen zur adäquaten Armlagerung bei CT Thorax/Abdomen Untersuchungen bei bewegungseingeschränkten Patienten gegeben.
Arme über Kopf
Es ist zum Standard geworden, Patienten bei Thorax/Abdomen-Untersuchungen die Arme über den Kopf nehmen zu lassen. Der Vorteil bei dieser Variante ist es, dass die Strahlenexposition und die Gefahr für eine subopti-male Armposition und damit einhergehende Artefakte
minimiert werden können. Der Nachteil dieser Variante ist, dass diese Position nicht für alle Patienten möglich, res-pektive mit Schmerzen verbunden ist.
Wichtigste Eckpunkte zur Patientenlagerung Arme über kopf:
- Patient in Rückenlage mit möglichst flachem Thorax / Abdomen auf Tisch legen
- Kopf und Schultern in möglichst bequeme Position auf Lagerungshilfe bringen und Arme über den Kopf nehmen
- Unterarme an höchstem Punkt der Lagerungshilfe ablegen
- Beine bei Bedarf zur Entlastung der LWS unterlagern
Arme auf Bauch
Die Gründe, weshalb die Arme nicht über dem Kopf gelagert werden, können vielschichtig sein. In diesen Fällen hat es sich bewährt beide Arme auf dem Bauch zu positionieren. Dabei ist es wichtig, dass die Arme möglichst gestreckt mit einem gewissen Abstand auf dem Bauch gelagert werden, da nur so sichergestellt werden kann, dass die Oberarme hoch genug liegen und Artefakte verhindert werden können. Ausserdem gewährleistet die Streckung der Arme, dass die Kontrastmittelinjektion komplikationslos durchgeführt werden kann.
Patienten mit einer hohen Compliance fällt es in der Regel leicht diese Position einzunehmen und zu halten. Jedoch haben erfahrungsgemäss Patienten, welche die Arme nicht über den Kopf legen können, häufig eine schlechte Compliance oder sind sogar bewusstlos. Entsprechend müssen die Arme in dieser Position mit unterschiedlichen Hilfsmitteln positioniert und stabilisiert werden.
Wichtigste Eckpunkte zur Patientenlagerung ARME AUF BAUCH
- Patient in Rückenlage mit möglichst flachem Thorax /Abdomen auf Tisch legen und Kopf bequem lagern
- Bei Bedarf Beine zur Entlastung der LWS unterlagern
- Mittels kombinierter Lösung aus Abstandhalter und Gurt («Schöne Bilder Kissen», ProBelt Thorax PFC) Arme in gestreckter Position halten (siehe Veranschaulichung)
Durch die integrierte Lösung aus Abstandhalter und Fixierung sind keine Extra-Handgriffe nötig und die Handhabung ist entsprechend einfach und schnell. Darüber hinaus werden die Arme in der richtigen Position gehalten was eine gute Bildqualität ohne Streifenartefakte ermöglicht («Schöne Bilder Kissen»). Einziger Nachteil ist, dass die Patienten nicht am Tisch fixiert werden, wobei dies bei oben genannten Fällen nur selten notwendig ist.
Schlussfolgerung
Thorax / Abdomen-Untersuchungen gehören zu den gängigen Routineuntersuchungen am CT. Die richtige Positionierung der Arme ist dabei sehr entscheidend, um Artefakte und unnötige Strahlenexposition zu vermeiden. Sowohl in der Arme-über-Kopf als auch der Arme-auf- dem-Bauch-Methode, kann mit einfachen Massnahmen und zweckdienlichen Hilfsmitteln die Patientenlagerung vereinfacht und verbessert werden. Insbesondere bei intensivpflichtigen und polytraumatisierten Patienten kann dies zusätzlich eine grosse Hilfe bei der Fixierung von Kabeln und Schläuchen darstellen.
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ÜBER PEARL TECHNOLOGY
Die Pearl Technology AG mit Sitz in Schlieren bietet innovative Lösungen für die Lagerung, Positionierung und Fixierung von Patienten in der Radiologie und Radiotherapie. Die Produkte werden nach ISO-Norm 13485 in der Schweiz produziert und zeichnen sich durch eine einfache Handhabung, hohen Patientenkomfort und dauerhaft exzellente Hygiene aus wodurch reibungs- lose und sichere Untersuchungsabläufe gewährleistet werden.
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